Eine Spende in Höhe von 3.500,- € hat die Stiftung am 21.03.2017 an Malawi Med. e.V. in Heidelberg übergeben. Die Spende ist vorgesehen für eines unserer beiden Förderprojekte in Malawi, über die wir bereits in der Rubrik "News" auf dieser Homepage informiert haben. Die Spende, die wir über den Träger des Projektes an den Verein der angehenden Ärzte(innen) Malawi Med. e.V. übergeben haben, kommt dierekt der Heilbehandlung von kranken Kindern im Holy Family Mission Hospital in Phalombe, Malawi, zugute.
Zu unserer Projekt- und Spendenaktion:
Frau Swea Sela, angehende Ärztin, die an der JLU Gießen studierte, hat im Rahmen Ihres Global Health Engagements u.a. Malawi besucht und im Holy Family Mission Hospital Phalombe in der medizinischen Betreuung für mehrere Wochen praktiziert. Über einen ergreifenden Zeitungsbericht von Swea sind wir auf Malawi aufmerksam geworden und hatten Interesse bekundet, mit ihr einmal näher über Ihre dortigen Erfahrungen zu sprechen, um weitere Impulse für eine mögliche Förderung unserer Stiftung zu bekommen.
Hier Auszüge Ihres Berichtes:
Malawi, ein kleines Land in Afrika, umringt von Tansania, Mosambique und Sambia, ist eins der ärmsten Länder Welt. 17 Mio Menschen leben hier mit rasant steigender Zahl. Jede Frau bekommt durchschnittlich 5,5 Kinder. Das Land ist teils geprägt von Armut in vielen Familien, Krankheit, hoher Sterblichkeitsrate, mangelnder Schuldbildung und teils fehlender, fortschrittlicher und nachhaltiger Agrar-Infrastruktur. Kinder sind besonders davon betroffen.
Auf dem Land gibt es kaum Elektrizität. Die med. Versorgung ist nicht für jeden oder manchmal nur sehr schwer möglich, da insbesondere in ländlichen Regionen Kranke eine weite Anreise zu einer med. Einrichtung auf sich nehmen müssen. Hinzu kommt, dass Versorgung und Medikamente sehr teuer sind. Unterernährte Kinder, TB Patienten und auch Leprakrankheit sowie teils schwere Verbrennungen prägen die Lebensumstände in den ländlichen Regionen in Malawi, in der die Hälfte der Bevölkerung unter 1 USD pro Tag leben muss. Zwar sind viele Kinder heutzutage in einer Schule angemeldet, doch halten ein weiter Weg oder Hunger sie oft von der Schulbank fern, da sie ihren armen Eltern oder den Verwandten auf dem Felde helfen müssen.
Der Aufenthalt in Malawi, wo Frau Sela, wie erwähnt, in einem Krankenhaus in Phalombe im südlichen Distrikt Malawis hospitierte, erfolgte unter der Federführung der Heidelberger Medizin Studierenden (MalawiMed. e.V.). Frau Sela berichtete uns in unserem Gespräch über die Not der armen Menschen und Familien und von AIDS-Waisenkindern, denen sie in Phalombe und anderen Regionen Malawis begegnete. Hinsichtlich der teils fehlenden Schulbildung motivieren NGOs (non governmental organisations) und große Hilfsorganisationen wie die UNESCO z.B. im Rahmen eines "Schul-Feeding" Programs Kinder, zur Schule zu gehen oder es kümmern sich medizinische Organisationen und Hilfsgruppen wie auch MALAWI Med e.V., um medizinische Hilfe und Heilbehandlung der Patienten in einigen Krankenhäusern. Dabei werden oftmals die Praktikumsaufenthalte der angehender Mediziner in Malawi genutzt, um auch lokale Studenten, Pfleger und Krankenschwestern mit auszubilden.
Wir haben in den vergangenen Wochen regen Kontakt zu Malawi Med. gehabt und ausgelotet, wie wir die medizinische Versorgung und Betreuung, insbesondere von schwer kranken Kindern durch die angehenden Ärzte aus Heidelberg vor Ort, im Holy Family Mission Hospital in Phalombe unterstützen können. Dabei hat sich hat sich herauskristallisiert, dass eine finanzielle Zuwendung (Spende) für die Behandlung von schwer verbrannten Kindern eine große Hilfe für das Hospital bedeuten würde. Die Gruppe Malawi Med. e.V. um Frau Wiebke Heilmann und Herrn Kolja Pocha, beides angehende Mediziner im 12. Semenster haben uns unter Beratung des leitenden Oberarztes der Uni-Kinderklinik Heidelberg, einen Vorschlag unterbreitet, der auf die Unterstützung der operativen Wundversorgung von Verbrennungen bei Kindern abzielt. Auch haben sie Kosten für Medikamente und medizinische Apparate eingeholt, die z.B. eine Vergrößerung von entnommener Haut (Spalthaut) mit anschlißender Verpflanzung ermöglichen. Dabei können wesetnlich größere Brandflächen mit der Spalthaut abgedckt werden. Die beiden angehenden Ärzte hospitieren ab Anfang April 2017 im Holy Family Mission Krankenhaus in Phalombe und besprechen mit den dortigen Ärzten und Pflegern den endgültigen Verwendungszweck unserer Spende.
(Fotos: eigenes und Malawi Med. e.V., Heidelberg, mit freundlicher Genehmigung zur Verwendung)
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