30.10.2017

Stiftung nimmt an Diskussionsrunde über die Ernährung in Afrika teil

Prof. Uche C. Amalu, Universität Calabar, Nigeria, Fachbereich Agrarwissenschaft mit Dieter Wulkow, Emily Verbeke, Kenia und Bettina Wulkow[Prof. Uche C. Amalu, Universität Calabar, Nigeria, Fachbereich Agrarwissenschaft mit Dieter Wulkow, Emily Verbeke, Kenia und Bettina Wulkow]

Die Vorstande Dieter und Bettina Wulkow haben am 30. Oktober 2017 eine Einladung zu einem Diskussionsabend über das Thema "Kann Afrika seine Bürger zukünftig ernähren?" wahrgenommen. Wir erhielten die Einladung über Support Africa Deutschland e.V., Prof. Dr. Pfeiffer, der zur Diskussion mit Prof. Uche Amalu, Universität Calabar, Nigeria über ein großes humanes Problem, wie Afrika zukünftig seine Bürger (noch) ernähren kann, gebeten hat.

Prof. Amalu, der im Fachbereich Agrarwissenschaft lehrt, referrierte zunächst über die aktuelle Situation in Nigeria, kam aber auch im Laufe seines Vortrages auf viele gleichgelagerte Probleme zu sprechen, die es auch in den meisten anderen afrikanischen Ländern gibt. Insbesondere sprach er einige Ursachen einer mangelnden Ökokultur, sowie die schlechte Versorgung mit Grundnahrungsmitteln an: Monokultur weit verbreitet / Produktion proteinarmer und kohlehydrater Nahrungsmittel durch teils ökologischer Probleme und ungesteuerter Agrarwirtschaft / einseitige Ernährung / zunehmend hohe Geburtenraten in großen Familien /  die Schere zwischen Bevölkerungszuwachs und Produktionszuwachs von Nahrungsmitteln klafft immer größer auseinander / über Generationen hinweg nicht mehr zeitgemäße Traditionen / mangelnde Bildung und damit Einsicht zur Lageverbesserung / erschwerte Umwelteinflüsse (im Norden große Trockenheit, gleiche Problematik auch im südlichen Afrika / In Zentralafrika tropisch, aber es fehtl teils an der Infrastruktur,Verkehrswegen und Kühlfahrzeugen / Nahrungsmittel verderben auf den schlechten Verkehrswegen / Heimische Produkte werden oft nur für den Export produziert (Profit) / politische Instabilitäten mit hoher Korruption / Gruppierungen kadern oder zwingen Menschen mit "Versprechungen" - der Hunger zieht an! / Bürgerkriege

Der Vortrag von Herrn Prof. Amalu war tief beeindruckend. Afrika steht vor einem der größten Probleme und Herausforderungen, da es in schon in naher Zukunft seine Menschen nicht mehr ernähren kann. Veränderungen und große Hilfe tut not und ist dringend erforderlich.

In einem regen Gedankenaustausch wurden Herrn Prof. Amalu Anregungen mitgegeben, die sich einmal auf die Verbesserung von Bildungsmöglichkeiten bezogen, zugleich mit Anregungen, wie man dafür Anreize schaffen kann. Die Förderungswege besser und effizienter mit NGO Organisationen arrangieren, Hilfe zur Selbsthilfe, auch mit der Entsendung von Fachleuten aus der Agrar- und Bodenwirtschaft, Ingenieuren und Lehrern, Motivation zur Veränderung der Lebenseinstellung, Anreize schaffen für Investoren, die Arbeitsplätze aufbauen und Technologie ins Land holen. Immer wieder im In- und Ausland über die Situation in Afrika sprechen und für Hilfe werben. Der Gesprächsabend verlief, bis spät am Abend, in einer ergreifenden, engagierten, aber warm-herzlichen Atmosphäre.

(Fotos: eigene, mit freundlicher Genehmigung der Teilnehmer und Support Africa e.V. Nassau zur Verwendung).





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